Polonium-210 – Geschichte eines Attentats
1. November 2006 – ein sonniger Herbsttag in London. Sicherheitskameras zeigen Alexander Litvinenko beim Treffen mit russischen Geheimdienstbeamten. 22 Tage später starb er einen qualvollen Tod durch Multiorganversagen. Die behandelnden Ärzte konnten keine Todesursache feststellen, obwohl sein Körper auf mögliche Vergiftungsursachen inklusive radioaktive Verstrahlung untersucht wurde. Weitere Untersuchungen zeigten bei γ‑spektrometrischen Untersuchungen eine γ-Emission bei 803 keV, die einen Hinweis auf 210Po darstellte und endlich Klarheit über die Todesursache lieferte. Litvinenko war mit 210Po vergiftet worden. Aber wieso ist Polonium-210 so gefährlich und schwer nachzuweisen? Kann man dieses hochtoxische Nuklid vielleicht in der Medizin einsetzen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich dieser Vortrag.