Die Haut als Leinwand – Chemie und Tattoos
Kaum ein Körperschmuck wird so kontrovers diskutiert wie Tattoos, und unsere Assoziationen reichen von Matrosen bis hin zu Hollywood-Stars. Im Rahmen des Habilitationsvortrages sollen die chemischen Hintergründe einer Tätowierung genauer untersucht werden. Dazu werden zunächst die chemischen Prozesse der temporären Henna-Bemalung vorgestellt, und es wird erörtert, wieso p-Phenylendiamin (der Zusatz im „schwarzen“ Henna) gesund-heitsgefährdend ist. Anschließend wird der irreversible Tätowier-Vorgang aus chemischer Sicht durchleuchtet. Während Schwarz und Weiß durch anorganische Pigmente erhalten werden kann, werden unterschiedliche organische Verbindungen für die farbigen Pigmente eingesetzt. Schließlich wird diskutiert, welche Methoden zur Tattoo-Entfernung möglich sind, und welche potentiellen Gefahren durch Abbauprodukte einiger gängiger Diazofarbstoffe drohen.