Innovationsförderung
Die Finanzierung des Wissens- und Technologietransfers wird auch als Translationsfinanzierung bezeichnet. Jede Forschungsaktivität, die durch interne Universitätsfinanzierung, externe öffentliche Mittel wie die verschiedenen BMBF-Förderungen oder sogar private Frühphaseninvestitionen unterstützt wird, kann als Transferaktivität oder -projekt mit dem Ziel der Kommerzialisierung der Forschung betrachtet werden.
Das Risiko für potenzielle kommerzielle Partner*innen, einschließlich potenzieller Spin-offs, wird durch die translationale Finanzierung verringert, so dass die Wissenschaftler*innen gemeinsam mit den relevanten Interessengruppen ein erfolgreiches Ergebnis erzielen können. Es kann sehr befriedigend sein zu verfolgen, wie sich die Innovation von rein akademischen Ursprüngen zu bisher unerforschten Anwendungen entwickelt.
Wenn Sie Interesse an der Beantragung einer translationalen Förderung haben, wenden Sie sich bitte sowohl an die Transferscouts als auch an das Forschungsmanagement (D7) der Universität zu Köln. Oft müssen wir für die einzelnen Abschnitte Angaben zum Innovationspotenzial, zur Strategie der Patentverwertung und sogar zu kommerziellen Plänen für die zu erforschende Technologie machen. Wir können Ihnen besser helfen, wenn Sie uns Ihre Anmeldung rechtzeitig mitteilen, damit wir genügend Zeit haben, uns angemessen vorzubereiten.
Der Newsletter des Dezernats 7 Forschungsmanagement informiert die Wissenschaftler*innen der Universität zu Köln monatlich über die aktuellen Ausschreibungen nationaler, europäischer und internationaler Drittmittelgeber.
Auf dieser Seite finden Sie den aktuellen Newsletter zum Download als PDF-Dokument. Alle bereits erschienen Newsletter des Dezernats sind im Archiv abrufbar: https://verwaltung.uni-koeln.de/forschungsmanagement/content/analyse__beratung/newsletter/index_ger.html
Die wichtigsten öffentlichen Förderprogramme auf einen Blick
DFG | Erkenntnistransfer
Ziel: Transferprojekte basieren auf Ergebnissen, die im Rahmen von DFG-geförderten Forschungsprojekten erarbeitet wurden. Sie dienen dazu, wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis zu testen und in Zusammenarbeit mit einem Anwendungspartner grundlagenorientierte Forschungsergebnisse zu Prototypen oder exemplarischen Anwendungen zu entwickeln. Bei dem Anwendungspartner kann es sich um ein wirtschaftliches Unternehmen oder eine gemeinnützige Einrichtung, vor allem des öffentlichen Sektors, handeln.
Zielgruppen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an Förderprogrammen der DFG beteiligt sind; Anträge für Wissenstransferprojekte können sowohl im Rahmen der Einzelförderung als auch in koordinierten Programmen der DFG gestellt werden.
Laufzeit: Bis zu 3 Jahre
Förderung: Die zu beantragenden Förderkategorien richten sich nach dem jeweiligen Förderverfahren, in dem der Antrag gestellt wird, gefördert werden ausschließlich die wissenschaftlichen Partner.
Einreichungsfrist: fortlaufend geöffnet
Weitere Informationen: Website der DFG
European Research Council (ERC) | Proof of Concept
Ziel: Die Förderung des Proof of Concept (PoC) ergänzt die vom Europäischen Forschungsrat (ERC) vergebenen Forschungsförderungen. Er richtet sich ausschließlich an Forscherinnen und Forscher, die bereits über eine ERC-Förderung verfügen und ein Forschungsergebnis aus ihrem laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekt in der vorkommerziellen Phase verwerten wollen. Ziel eines Proof-of-Concept-Projekts ist es, das Marktpotenzial einer Idee zu überprüfen und sie hinsichtlich ihrer Anwendungs-, Kommerzialisierungs- oder Vermarktungsreife weiterzuentwickeln. Die Mittel können für Marktforschung, technische Validierung, Machbarkeitsstudien, die Klärung von Fragen des geistigen Eigentums, die Analyse von Geschäftsmöglichkeiten oder die Erstellung eines Geschäftsplans verwendet werden.
Zielgruppen: Forscher, die bereits eine ERC-Förderung (StG/CoG/AdG/SyG) erhalten haben; das ERC-Projekt muss entweder noch in Arbeit sein oder innerhalb des letzten Jahres abgeschlossen worden sein
Dauer: Bis zu 18 Monate
Förderung: 150.000 € (100% der direkten Kosten + 25% Gemeinkosten)
Bewerbungsfrist: 21. September 2023
Weitere Informationen: Website des ERC
BMBF | GO-Bio initial
Ziel: Die GO-Bio Initialförderung unterstützt die Identifizierung und Weiterentwicklung von neuen Ideen oder frühen Forschungsansätzen mit erkennbarem Innovationspotenzial. Ziel des Programms ist es, den Transfer von vielversprechenden Ideen in die Praxis zu ermöglichen und zu erleichtern. Der Fokus liegt insbesondere auf Ideen und Erfindungen aus den Bereichen Therapeutika, Diagnostika, Forschungswerkzeuge und Plattformtechnologien.
Zielgruppe: Wissenschaftler, die sich in einer beruflichen (Neu-)Orientierungsphase befinden: Masterstudenten, Doktoranden, Post-Docs, die ihre anwendungsbezogenen Ideen oder Erfindungen weiterentwickeln wollen, idealerweise bis zur kommerziellen Vermarktung und sich eine Gründung vorstellen können, oder Berufserfahrene, die nach einer neuen Perspektive suchen.
Dauer: 3 Jahre (1 Jahr Sondierungsphase | 2 Jahre Machbarkeitsphase)
Finanzierung: Sondierungsphase: 100.000 € (+Overhead) |Machbarkeitsphase: 500.000 € (+Overhead)
Bewerbungsfrist: Jährlich am 15. Februar (Einreichung einer Projektskizze - 5 Seiten)
Weitere Informationen: Website von GO-Bio Initial
BMBF | Ideenwettbewerb - Neue Produckte für die Bioökonomie
Ziel: Um die Möglichkeiten zu identifizieren und zu erschließen, die der Wandel zu einer Bioökonomie für die Entwicklung neuer Produkte bietet, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Strategieprozesses „Nächste Generation biotechnologischer Verfahren – Biotechnologie 2020+“ bereits 2013 den Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“ aufgelegt.(Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ermöglichen, sehr frühe und risikoreiche Produktideen für die Bioökonomie auszuarbeiten und die technische Umsetzung sowie die Sondierung wirtschaftlicher Verwertungsoptionen, gegebenenfalls auch im Rahmen einer Ausgründung, vorzubereiten
Zielgruppe: (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern: Masterstudenten, Doktoranden, Post-Docs, die ihre anwendungsbezogenen Ideen oder Erfindungen mit die Vision einer nachhaltigen bio-basierten Wirtschaft zugestalten (z.b. alle Bereiche, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder nutzen)weiterentwickeln wollen), idealerweise bis zur kommerziellen Vermarktung und sich eine Gründung vorstellen können, oder Berufserfahrene, die nach einer neuen Perspektive suchen.
Dauer: 3 Jahre (1 Jahr Sondierungsphase | 2 Jahre Machbarkeitsphase)
Finanzierung: Sondierungsphase: 65.000 € (+Overhead) |Machbarkeitsphase: projektbezogene Ausgaben
Bewerbungsfrist: Skizzen können jedes Jahr zum Stichtag am 01. Februar eingereicht werden.(Einreichungfrist (unbefristet ))
Weitere Informationen: Website von Ideenwettbewerb - Neue Produkte für die Bioökonomie
BMBF | Validierungsförderung VIP+
Ziel: Das Förderprogramm „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ lädt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen ein, aus der Welt der Forschung heraus den ersten Schritt in Richtung wirtschaftlicher Wertschöpfung oder gesellschaftlicher Anwendung zu gehen. In den Wissenschaften, ob Natur, Leben, Ingenieurwesen oder Geistes- und Sozialwissenschaften, stoßen Forschungsergebnisse auf Hindernisse bei der praktischen Umsetzung. Prüfung der Praxistauglichkeit, Machbarkeitstests und Nutzennachweise sind erforderlich, um den Weg von der Forschung zur Anwendung zu ebnen. Dies schafft Innovationen und reduziert Investitionsrisiken für zukünftige Entwicklungen. Die VIP+-Förderung überbrückt nicht nur wissenschaftliche Aspekte, sondern ermöglicht den Transfer in praktische Anwendungen.
Zielgruppe: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. VIP+ bietet Forscherinnen und Forscher alle Diziplinen die Möglichkeiten der späteren wirtschaftlichen Verwertung und gesellchaftlichen Anwendung ihrer Forschungsergebnisse zu valideren. Mit VIP+ werden Vorhaben gefördert, die das Innovationspotenzial vorhandener Forschungsergebnisse prüfen, nachweisen und bewerten sowie mögliche Anwendungsbereiche erschließen. Die Förderung setzt voraus, dass durch das Vorhaben ein hohes Innovationspotenzial zu erwarten ist
Dauer: bis zu 3 Jahre
Finanzierung: bis zu 1,5 Millionen Euro
Bewerbungsfrist: Keine
Weitere Informationen: Website von Validierungs-förderung VIP+
BMBF | Materialinnovationen durch nachhaltige Rohstoffnutzung
Ziel: Förderung von Forschung zu Materialneutralität für nachhaltigere Produktions- und Recyclingprozesse.
Zielgruppe: Forschungsinstitute, Hochschulen, Unternehmen und andere Einrichtungen mit entsprechenden Forschungskapazitäten.
Dauer: In der Regel bis zu 3 Jahre.
Finanzierung: Projektbezogene Förderungen durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Bewerbungsfrist: Einreichung von Projektskizzen bis zum 17. Januar 2025..
Weitere Informationen: Website des BMBF
BMWK | EXIST-Forschungstransfer
Ziel: EXIST-Forschungstransfer unterstützt innovative forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Fragen in Zusammenhang mit der Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in technische Produkte und Verfahren zu klären, die darauf basierende Geschäftsidee zu einem Businessplan auszuarbeiten und die geplante Unternehmensgründung vorzubereiten.
Ziel der ersten Förderphase von EXIST-Forschungstransfer ist es, Entwicklungsarbeiten zum Nachweis der technischen Realisierbarkeit durchzuführen, Prototypen zu entwickeln, den Businessplan auszuarbeiten und schließlich das Unternehmen zu gründen.Gegenstand der Förderung in Förderphase II sind weitere Entwicklungsarbeiten, Maßnahmen zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit im neu gegründeten Technologieunternehmen sowie die Schaffung der Voraussetzungen für eine externe Unternehmensfinanzierung.
Zielgruppe: Forscherteams (maximal drei Wissenschaftler/Innen und technische Assistent/Innen) und eine Person mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz
Dauer: 18 Monate (Förderphase I) ; 18 Monate (Förderphase II)
Finanzierung: 250.000 (Förderphase I), 180.000 oder höchstens 75 Prozent der spezifischen Kosten des Vorhabens (Förderphase II)
Weitere Informationen: Website von EXIST-Forschungstransfer
BMWK | NRW-Patent-Validierung
Ziel: Die Finanzierung dient der weiteren Entwicklung bestehender Erfindungen und Patente mit relevantem Marktpotenzial von Universitäten und Forschungseinrichtungen. Dies umfasst sowohl die Erstellung eines Konzepts als auch die Entwicklung von Demonstratoren oder Prototypen, um die Nutzung von Erfindungen aus der Wissenschaft zu unterstützen, die durch Patente abgesichert sind. Die Projekte müssen in die Forschungsbereiche industrielle Forschung oder experimentelle Entwicklung fallen. Das Programm steht allen Themen offen. Die Erfindung muss im alleinigen Besitz der Universität/Forschungseinrichtung sein.
Zielgruppe: Wissenschaftler, die ihre patentierten Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen möchten. Universitäten/Forschungseinrichtungen (individuelle Projekte) im Phase 1 und Kooperationsprojekte mit der Industrie im Phase 2
Dauer: 2,5 Jahre (Phase 1: bis zu 18 Monate | Phase 2: bis zu 1 Jahr)
Finanzierung: Phase 1: Bis zu 175.000 €, inklusive Eigenbeitrag von 10%; Phase 2: Bis zu 175.000 €, inklusive Eigenbeitrag von 10% | bis zu 200.000 € als Zuschüsse für industrielle Partner
Die Umsetzung von Phase 2 ist optional.
Es wird empfohlen, bereits in der ersten Phase Kooperationspartner einzubeziehen oder potenzielle Partner für die zweite Phase zu gewinnen.
Deadline: 29. Februar 2024, 28. Februar 2025, 30. Juni 2025 (einstufiges Verfahren)
Weitere Informationen: Website von NRW-Patent-Validierung
BMWK | EXIST-Gründerstipendium
BMWK | Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
Ziel: Ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Ziel des ZIM ist es, die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen nachhaltig zu stärken. Ziel ist ein Beitrag zum Wachstum der Volkswirtschaft, insbesondere durch die Erschließung von Wertschöpfungspotenzialen und die Erhöhung des anwendungsnahen Wissensstandes.
Zielgruppe: Mittelständische Unternehmen und mit ihnen kooperierende Forschungseinrichtungen werden mit Zuschüssen für anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt, die zu neuen Produkten, technischen Dienstleistungen oder verbesserten Produktionsverfahren führen. Die Unternehmen können Forschung und Entwicklung als Einzelprojekte durchführen oder als Kooperationsprojekte mit Forschungseinrichtungen oder anderen Unternehmen. Darüber hinaus werden das Management und die Organisation von innovativen Unternehmensnetzwerken gefördert. Sowohl bei Kooperationsprojekten als auch bei Netzwerken unterstützt das ZIM auch internationale Partnerschaften.
Dauer:
Weitere Informationen: Website von Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
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