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Habilitationsvortrag

Dr. Katja Heubel (Institut für Zoologie, 17.01.2019); Umhabilitation

14:00 Uhr; Geo-Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49, 50674 Köln

Diversität von Fortpflanzungsstrategien entlang eines ökologischen Gradienten
Partnerwahl, Brutpflege und letztlich der Fortpflanzungserfolg hängen von einem Wechselspiel zwischen individuellem Verhalten, Populationshintergrund und Umweltkontext ab. Dennoch wird dieser Kontext in Studien selten explizit berücksichtigt. Solche Wechselwirkungen zwischen Fortpflanzungsentscheidungen und dem Umweltkontext, in dem die Fortpflanzung stattfindet, kann man gut an der Strandgrundel (Pomatoschistus microps) untersuchen. Dieser kleine, kurzlebige Meeresfisch mit väterlicher Brutfürsorge in Muschelnestern kommt in der Ostsee entlang eines Salzgehaltsgradienten vor. In einer Kombination von Feldarbeiten und kontrollierten experimentellen Ansätzen im Labor wurden zeitliche und räumliche Variationen von Fortpflanzungs- und Brutpflegestrategien untersucht. Neben der Verfügbarkeit und Qualität von Nestressourcen spielen auch direkte Effekte der abiotischen Umweltvariablen eine Rolle für die saisonale und räumliche Dynamik des Paarungssystems – mit potentiellen evolutionären Folgen auf der Populationsebene.